269. Tag
- siddhiroth
- 26. Dez. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Dez. 2024
Nao, Etsu, Lukas und ich hatten heute ein ganz spezielles Erlebnis vor uns. Wir machten uns auf den Weg zu einem Kimono-Verleih, wo wir das erste Mal traditionelle japanische Trachten / Gewänder anziehen und für ca. drei Stunden ausleihen konnten. Wir waren super gespannt und mussten erstmal im Vorraum ein Formular aus Versicherungsgründen ausfüllen. Dann durften wir gemeinsam aus vielen bunten Gewändern eines auswählen. Dies war der einfachere Teil, wenngleich es mir nicht leicht viel aus so vielen tollen Kleidungsstücken auszuwählen. Nachdem jeder von uns ein passendes Gewand ausgesucht hatte, kam die nächste Hürde. Nao und ich wurden in einen zweiten Raum geführt, wo wir passende Accessoires dazu wählen konnten und dies war für mich auch nicht leicht. Bei vielen Dingen wusste ich selbst nicht, wo oder wie man das anziehen hätte können. Nach langem Überlegen fanden wir passende Stücke. Während Nao zum schwierigsten Teil über ging, das Anziehen der verschiedenen Kleidungsstücken, ging es für mich erstmal zum Hairstylist, wo ich eine traditionelle Flechtfrisur bekam. Nun ging es auch für mich zum schwierigsten Teil über. Ich wurde angekleidet und mit allen ausgewählten Accessoires ausgestattet. Zum Glück arbeiteten dort professionelle Fachpersonen, die mir halfen die Kleider, Gürtel, Bändel, Korsetts etc. der Reihe nach passend anzuziehen.
Das Anziehen fühlte sich vermutlich etwa so an, wie die Menschen damals mit den Korsetts (vermute ich zumindest).
Als wir alle vollständig angezogen waren, sah ich mich das erste Mal komplett im Spiegel. Das traditionelle Gewand sah sehr ungewohnt und zugleich elegant aus. Die Männer waren auch in zwei edle traditionelle Gewänder eingekleidet worden. Zum Schluss konnten wir noch eine passende Tasche aussuchen und bekamen zu den lustigen „zweifinger-socken“, die passenden Schuhe. Ausgestattet mit allem machten wir uns auf den Weg zum Park. Auf der Strasse fielen wir sehr auf und ich spürte viele Blicke auf uns gerichtet. Das Laufen war sehr ungewohnt mit diesen flip-flop-artigen Schuhen und schnelles Gehen oder Sitzen waren kaum möglich. Im Park angelangt, genossen wir die Sonne, die gelb bis rot gefärbten Bäume und die Ruhe die wir im Park verspürten. Natürlich fanden wir viele Plätze, wo wir tolle Fotos machen konnten und die Landschaft passte super dazu. Nun fühlte ich einwenig, wie es sich als eine waschechte Japanerin in einem solchen japanischen traditionellen Gewand fühlen würde- und zwar elegant. Auch wenn wir nur für drei Stunden die Kleider ausleihen konnten, war dieses Erlebnis für mich ein absolute Highlight des heutigen Tages.
Nach diesem Erlebnis machten wir uns auf den Weg zu einem altmödisch traditionellen Kaffee, wo wir dann endlich etwas richtiges Essen konnten. Es fühlte sich wieder gewohnt an und wir sassen lange im Caffee, assen, tranken und sprachen ganz lange über interessante Themen.
Nach der leckeren Verstärkung fuhren wir zu einem speziellen Park. Es wurde bereits kalt und wir sahen eine schöne Abendstimmung aus dem Zug heraus, während wir in Richtung „Yomiuri Land“ fuhren. Dieser Park ist bekannt für die vielen bunten LED-Lichter, den Achterbahnen und den weiteren kleinen Highlights wie eine Wassershow und verschiedene Essensstände. Obwohl viele Menschen den Park besuchten, war der Park weitläufig und es tat gut herumzulaufen und auf sowohl kulturelle wie auch kulinarische Entdeckungstour zu gehen. Nach dem Riesenrad, wo wir einen weiten Ausblick auf „Tokio“ und Umgebung hatten, nahmen wir die Seilbahn und fuhren schliesslich zur Station „Keio-Yomiuri“ zurück, wo wir dann den Zug bis nach „Akabane Station“ nahmen.
Kimono Verleih: www.vasara-h.co.jp/en/

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